Margaritha von Schönberg geb. von Petschwitz

Margaritha von Schönberg
geb. von Petzschwitz

*um 1563 †06.10.1599

Margaritha von Schönberg geb. von Petzschwitz
*um 1563, †06.10.1599

Inschrift

A

ANNO 1599 DEN // OCTOBRIS VI DEN / ABEN//DT +ZWISHEN 8 VND 9 VHR IST IN GOTT SELIG // ENTSCHLAFFEN DIE EDLE EHRNṾ[———] / [———]VGENṬ // REICHẸ FRẠ+ / ṂARGARITHA GEBORNE VON PESCHTZ // WITZ DES EDLEN GESTRENGENVND(!) EHRNVES // TE[N] / IEORCE VON // SCHONBERG / VF // FRANCKENBERGN VND NAWESORGE HEVP // TMAN VF KEMMITZ / VND AVGVSTVSBVRGK // EHELICHE HAVSFRAW IHRES ALTERS / 36 IHAR // GOTT VOR / LEIHE IHR VND VNS ALLEN / EINE FROLICHE AVFFERST·/HEVNG·  

Anno 1599 den 6. Oktober, den Abend zwischen 8 und 9 Uhr ist in Gott seelig entschlafen die edle, ehrenfeste und tugendreiche Frau Margaritha geborene von Peschwitz, des edlen, gestrengen und ehrenfesten George von Schönberg auf Frankenberg und Neusorge, Hauptmann auf Chemnitz und Augustusburg, eheliche Hausfrau, ihres Alters 36 Jahre. Gott verleihe ihr und uns allen eine fröhliche Auferstehung.

B

Dieſer ſtein iſt vf anor // dnunge der Herren Vor / münden hieher // geleget vnd bezalt / wor // den

Dieser Stein ist auf Anordnung der Herren Vormünder hierher gelegt und bezahlt worden.

Wappen

Vier Ahnenwappen, unten auf dem Kleid das Schönbergsche Wappen ihres Ehemannes.

PeschwitzZiegler
Bora (?)Harras (?)

Anmerkungen

Die hochformatige rechteckige Platte befindet sich im Kreuzgang im 27. Bogen an der Westwand. Sie zeigt die Gestalt der Verstorbenen mit betend aneinander gelegten Händen in einem mantelartigen Umhang, der ebenso wie das Kleid darunter bis zum Boden reicht. Als Kopfbedeckung trägt sie eine Haube und der Mund ist mit einem Kinnschleier verhüllt, der sich wie eine Pelerine um die Schultern legt.

Fünf Wappen zieren die Platte. Je zwei Ahnenwappen befinden sich rechts und links des Kopfes und unterhalb der Hüfte. In der Mitte über dem Fußbereich das Wappen ihres Gemahls.

Die Inschrift A umläuft dreimal den Stein, wobei der zweite und der dritte Umlauf die Unterseite auslassen. Sie wird unterbrochen vom Kopf und den Ahnenwappen. Inschrift B legt sich dreizeilig bogenförmig um die Schultern der Verstorbenen.

Abgesehen von leichten Abstoßungen an der oberen und rechten Kante und leichten Salzschäden im Sockelbereich zeigt sich die polychrom gefasste Sandsteinplatte in einem guten Zustand.

Ehemann: Georg von Schönberg (175), Sohn von Wolf von Schönberg (127) (b2702).

Die Platte ist Bestandteil der 1890 eingerichteten Schönbergschen Grabsteinsammlung und stammt aus der Kirche von Frankenberg.

© OS